Streitobjekt: Windkraftanlagen am Niederrhein Bild: dpa
Naturschützer in Nordrhein-Westfalen versuchen Windkraftprojekte zu verhindern. Das stößt der Energiewende-Lobby so sauer auf, dass sie sogar gegen den NABU auf die Straße geht.
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Reiner Priggen hat seit Jahrzehnten Demo-Erfahrung. Im Kampf gegen den Braunkohletagebau von RWE im Rheinischen Revier stand er stets an der Seite der Bürgerinitiativen und Umweltverbände. Den größten Sieg seiner Karriere errang Priggen aber nicht auf der Straße, sondern als Fraktionsvorsitzender der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag. Der damals noch sehr kohleaffinen SPD rang er im Frühjahr 2014 eine Verkleinerung des Tagebaus Garzweiler ab. Der Maschinenbauingenieur gilt über die Parteigrenzen hinweg als ausgewiesener Fachmann für Energie- und Klimapolitik.
So war es kein Wunder, dass Priggen 2018 in die Kohleausstiegs-Kommission der Bundesregierung berufen wurde. Seit er vor vier Jahren aus dem Landtag ausschied, ist Priggen aber vor allem eines: Vorstandsvorsitzender des nordrhein-westfälischen Landesverbands Erneuerbare Energien (LEE) und damit einer der Top-Lobbyisten der Energiewende-Ökonomie. In dieser Funktion steht er am Mittwochmorgen gemeinsam mit gut hundert Mitstreitern, vor allem aus Ostwestfalen und dem Münsterland, im Düsseldorfer Zentrum unweit der Landesgeschäftsstelle des Naturschutzbundes (NABU). Priggen ist zurück auf der Straße.
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