Als die Außerirdischen in Grünheide landeten
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Wie ein fremdes Raumschiff, das in Brandenburg gelandet ist: das Gelände der künftigen „Gigafactory 4“ des amerikanischen Autobauers Tesla in Grünheide. Hier will Tesla-Gründer und Besitzer Elon Musk bald die modernste Batteriezellenfabrik Europas betreiben. Bild: Matthias Lüdecke
Im brandenburgischen Grünheide baut Milliardär Elon Musk die größte Tesla-Fabrik Europas. Amerikanische Unerschrockenheit und deutsche Genehmigungsverfahren – kann das gutgehen?
Wenn sie sich in Grünheide später einmal erzählen, wie es war, als der Außerirdische landete, dann wird Albrecht Köhler von sich sagen können: Ich war dabei, als wir Kontakt aufnahmen! Ein trüber Novembermorgen in der Mark, früher waren hier nur Theodor Fontane, viel Wald und die Stasi, die in einer geheimen Siedlung angeblich Terroristen ausbildete. Aber das ist längst vorbei, jetzt liegt hinter dem Nebel der wichtigste Ort Brandenburgs, Deutschlands, ja sogar Europas, wenn man Köhler glaubt: der Ort, an dem Elon Musk den Erdlingen die Zukunft bringt.
Doch die Zukunft wartet nicht, also schreitet Köhler, ein junger Mann in Funktionsjacke, mit so großen Schritten voran, dass man kaum hinterherkommt. Eigentlich ist er Krankenpfleger und hat gerade eine Nachtschicht hinter sich, aber wenn er Journalisten den Ort der Zukunft zeigen kann, dann lässt der junge Familienvater alles stehen und fährt raus zum Baustellenzaun. Denn nicht in Madrid, Kapstadt oder Detroit, sondern hier in Grünheide, einer Gemeinde mit knapp 9000 Einwohnern und der Sumpfschildkröte als Wappentier, baut der Milliardär und Weltraumunternehmer Elon Musk die „Gigafactory Berlin-Brandenburg“, die größte Tesla-Fabrik in Europa.
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