„Es gibt keine Integration mehr“
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Gemeinsames Feiern des Königs-Tages im niederländischen Breda. Bild: mauritius images
Was passiert, wenn die Mehrheit einer Stadt Einwanderer sind? In Amsterdam und Rotterdam ist das so. Der Integrationsforscher Maurice Crul über Diversität als Norm – und die Ängste der ehemaligen Mehrheitsgesellschaft.
Herr Crul, seit wann sind die Niederländer in einer Stadt wie Amsterdam in der Minderheit?

Redakteur in der Politik.
Das kann man genau sagen: Es war 2011. Die Statistiker der Stadt haben in ihrem jährlichen Bericht festgestellt, dass die Niederländer in der Minderheit sind, Einwanderer die Mehrheit ausmachen. Darum wurde allerdings kein großes Aufhebens gemacht - keiner war an viel Aufmerksamkeit interessiert.
In Amsterdam leben 49 Prozent Niederländer, die nächstgrößere Gruppe sind Marokkaner mit neun Prozent. Immer noch ein deutlicher Unterschied.
Niederländer sind immer noch die größte Gruppe, aber unter 15 Jahren ist eins von drei Kindern niederländisch. Und diese Zahlen verschweigen etwas: Die Gruppe der Niederländer ist heute schon viel diverser als früher. Wer das Enkelkind von Einwanderern ist, hat einen niederländischen Pass und gilt auch in den Statistiken nicht mehr als Migrant. Viele Leute in dieser Kategorie kommen ursprünglich aus Indonesien, von den Antillen oder aus Surinam. In Deutschland ist das mit der Gastarbeitergeneration ganz ähnlich.
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