Eine Woche Wahlen : Im Supermarkt?
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Statt eines einzigen Wahltags möchte die SPD-Generalsekretärin eine ganze Woche lang wählen lassen. Lieber sollten die Parteien die Wähler davon überzeugen, mit dem Urnengang etwas bewirken zu können.
Zu Weihnachten gibt es nicht nur Geschenke, sondern auch Geschenkideen für das nächste Mal. So schlägt SPD-Generalsekretärin Fahimi vor, statt eines einzigen Wahltags künftig Wahlwochen anzupeilen. Außerdem möchte sie Stimmabgaben in Rathäusern und Bahnhöfen möglich machen, sogar in Bibliotheken, was die Herzen der Bücherfreunde schneller schlagen lässt.
Selbst der Supermarkt wird in Betracht gezogen. Das leuchtet ein – besonders, wenn man die Wahlkabine vor der Kasse aufbauen und die Stimmabgabe mit einem Fünf-Euro-Gutschein belohnen würde, der sich auf den Einkauf anrechnen ließe! Das würde Politikmüden vielleicht einen Anreiz bieten. Besser ist es allerdings, wenn die Parteien ihr jeweiliges Profil derart schärfen, dass im Wahlvolk wieder die Überzeugung reift, mit dem Urnengang etwas bewirken zu können.
Daran mangelt es den Etablierten am meisten, so dass Neugründungen oft effektiver mobilisieren. Übrigens gibt es weiterhin die Briefwahl für diejenigen, die am Wahltag weder Zeit noch Lust haben, ihr staatsbürgerliches Recht in einem Wahllokal wahrzunehmen.