
Viel geschafft und noch mehr zu tun
Text: REINER BURGERFotos: FRANK RÖTH
14. Juli 2022 · Die Juli-Flut traf Stolberg schwer. Der junge Bürgermeister will „die Jahrhundertchance Wiederaufbau“ nutzen – und erlebt, dass bei manchen Betroffenen schon die Hochwasserdemenz eingesetzt hat.
David Schlenter steht an einer dicken Betonwand, die schon vor Jahren im Stolberger Leoni-Kabelwerk errichtet wurde. Sie ist für ein sogenanntes tausendjährliches Hochwasser ausgelegt, also eine Flut, die im statistischen Schnitt nur alle 1000 Jahre zu erwarten ist. Sicher ist sicher, dachte man sich. Denn vom Vichtbach sollte man sich nicht täuschen lassen. Meist plätschert der kleine Fluss zwar so harmlos vor sich hin wie an diesem sommerfrischen Tag. Aber er kann auch ganz anders. Am Morgen des 14. Juli 2021 – zwei Wochen vorher war durch den Kauf des Unternehmens durch dessen Management aus dem Stolberger Leoni-Standort das eigenständige Unternehmen Kerpen Datacom geworden – glaubte Geschäftsführer Schlenter zunächst noch, die Flutmauer werde das Schlimmste verhindern helfen. Doch an diesem Tag wurde der Vichtbach so wild wie noch nie seit Menschengedenken.
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