Die Unsinnigkeit von Meinungsumfragen
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Unpopuläre Ampel: Schlechte Umfragewerte nach einem Jahr Regieren Bild: dpa
Nach einem Amtsjahr ist die Ampel in Meinungsumfragen unbeliebt – aber politische Faktoren sind wichtiger als die Zeit. Das verrät ein Blick auf die Umfragewerte vorheriger Regierungen.
Zum einjährigen Bestehen der Ampelkoalition verteilte Kanzler Olaf Scholz (SPD) Schokolade an sein Kabinett, die Fraktionschefs freuten sich über etwa 100 Gesetze, die verabschiedet worden seien. Von dieser Zahl waren die Zustimmungswerte für die Regierung in Umfragen weit entfernt. So haben die Regierungsparteien in Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach aktuell neun Prozentpunkte verloren, laut Thomas Petersen, Projektleiter bei Allensbach, ein „relativ großer Rückgang“.
So wenig erfreulich diese Zahlen für die Koalitionäre sein dürften, so „uninteressant“ sind sie nach Ansicht Petersens. Schaue man sich Langzeitdaten an, dann hätten die meisten Regierungen und Koalitionsparteien nach einem Jahr im Amt schlechter dagestanden als bei ihrer Wahl. Vor allem aber erhielten die meisten zum ersten Regierungsjubiläum schlechtere Werte als bei der darauffolgenden Wahl.
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