Bald gibt es die Spritze auch beim Hausarzt: Eine Pflegerin wird Mitte Januar im Universitätsklinkum in Halle/Saale gegen Corona geimpft. Bild: dpa
Nach Ostern sollen auch Hausärzte gegen Corona impfen. Doch es mangelt an Impfstoff – und an Informationen. Zwei Mediziner berichten, wie sie damit umgehen.
- Aktualisiert am
„Da vergrault man die eigenen Patienten“
Dr. Guido Stöppel, Internist in Frankfurt, berichtet:
Wir haben in dieser Corona-Krise immer wieder die Situation, dass Projekte inszeniert werden mit großen Ankündigungen wie etwa jetzt: „Nach Ostern impfen die Hausärzte“, aber dann ist nichts dafür organisiert. Wenn ich jetzt nachfrage, woher bekomme ich eigentlich welchen Impfstoff nach Ostern, dann bekomme ich die Antwort, das sei alles noch nicht geklärt. Alles sei in der Schwebe. Aber ich bin zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich mit der Entscheidung, dass Hausärzte impfen sollen, nicht einverstanden. Denn das Problem ist aus meiner Sicht ja nicht die Verteilung, sondern die Tatsache, dass wir zu wenig Impfstoff haben. Da bringt es auch nichts, den wenigen Impfstoff auf noch mehr Orte zu verteilen.
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