Nach Pegida-Demo : Dresdner Polizeipräsident entschuldigt sich bei ZDF
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Pegida-Demo in Dresden am 16. August Bild: Reuters
Nach dem umstrittenen Vorgehen von Polizisten gegen ein ZDF-Team in Dresden haben sich Mitarbeiter der Sendung „Frontal 21“ mit der Polizeiführung getroffen. Dabei gestand die Polizei offenbar ein, dass das Fernsehteam zu lange festgehalten wurde.
Der Dresdner Polizeipräsident Horst Kretzschmar hat sich nach Angaben des ZDF für das umstrittene Vorgehen von Polizisten gegen ein Team des Senders entschuldigt. Die Polizei habe eingeräumt, dass das „Frontal 21“-Team viel zu lange festgehalten wurde, teilte das ZDF am Freitag nach einem Gespräch mit Kretzschmar in Dresden mit. Der Vorgang solle nach Darstellung der Polizei gründlich nachgearbeitet werden und die bisherige Darstellung entsprechend korrigiert werden.
An dem knapp zweistündigen Treffen nahmen für das ZDF die „Frontal 21“-Moderatorin Ilka Brecht, der Reporter Arndt Ginzel und ein Justiziar teil. Eine gemeinsame mündliche Stellungnahme nach dem Gespräch lehnte ein Polizeisprecher ab, verwies aber auf eine spätere schriftliche Pressemitteilung.
Hintergrund des Treffens waren die Vorkommnisse bei einer „Pegida“-Demonstration, bei der das ZDF-Team in seiner Arbeit für das Magazin „Frontal 21“ behindert wurde. Ein „Pegida“-Demonstrant hatte sich am Rande eines Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag vergangener Woche in Dresden massiv bei einem Kameramann beschwert, der aus seiner Sicht widerrechtlich sein Gesicht gefilmt habe. Daraus ergab sich ein Polizeieinsatz, bei dem das Team, einer von ihnen der Reporter Ginzel, nach eigenen Angaben rund 45 Minuten lang festgehalten wurde.