„Dass es keine Zahlen gibt, ist ein Skandal“
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Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus. Bild: Andreas Müller
Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, soll den Kampf gegen sexuellen Missbrauch verbessern. Im Interview spricht sie davon, dass ihr Statistiken, der politische Wille und Geld fehlen.
Frau Claus, Sie waren sechs Jahre Mitglied im Betroffenenrat beim Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), seit gut drei Monaten sind Sie selbst Missbrauchsbeauftragte. Hat sich Ihr Blick auf das Thema sexuelle Gewalt dadurch verändert?
Nein und Ja. Die Perspektive ist dieselbe geblieben. Es geht mir darum, Verbesserungen für die Betroffenen zu erreichen. Aber natürlich waren meine Arbeitsfelder als ehrenamtliches Mitglied des Betroffenenrates begrenzt. Das ist nun anders. Das Herausragende an diesem Amt ist die Chance, öffentlich, gesellschaftlich und politisch zu wirken und das Thema konstruktiv zu platzieren.
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