Erleben die Grünen ihren Hartz-IV-Moment?
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Kleiner Ort, großes Ziel: Polizei am 11. Januar in Lützerath Bild: Frank Röth
Die SPD als böses Beispiel: Geraten die Grünen wegen der Klima-Kompromisse in solche Turbulenzen wie einst die Sozialdemokraten wegen der Hartz-Reformen?
Ist die Räumung des Dorfes Lützerath der Hartz-IV-Moment der Grünen? Die Durchsetzung des Kompromisses mit dem Energiekonzern RWE ist ja sogar nur einer von mehreren Kompromissen, die die Öko-Partei innerhalb kurzer Zeit machen musste und die alle ihren Kern berühren.
Eine regierende Parteiführung, die sich mit ihrem pragmatischen Kurs gegen einen nicht unerheblichen Teil ihrer Mitglieder und Unterstützer stellt – das sollte den Grünen bekannt vorkommen. Sie konnten es vor 20 Jahren aus nächster Nähe beobachten, als die mit ihnen koalierende SPD die Hartz-Reformen verkündete und in schwere, langanhaltende Turbulenzen geriet. Deswegen überrascht es nicht, dass aus dem SPD-Umfeld jetzt die Deutung gestreut wird: Jetzt haben die Grünen (endlich) auch ihr Trauma!
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