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Die AfD und der Antisemitismus : Israels falsche Freunde

AfD-Fraktionsvorsitzende Weidel, Gauland: Nach außen präsentiert sich die Partei gern als Israels größter Verbündeter- Bild: dpa

Antisemitische Äußerungen gibt es oft in der AfD. Zugleich präsentiert sich die Partei gern als Israels treuester Verbündeter. Wie wird sich die Fraktion bei der Rede des israelischen Präsidenten im Bundestag verhalten?

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          Die Einträge sind eindeutig. „Schluss mit dem Gejammer“, „Es reicht“, „Wir haben mit dem Scheiß nix zu tun“, „Ich kann es nicht mehr hören“, „Müll“. Manche Kommentatoren werden noch deutlicher: „Immer diese Gelaber über die Juden, ich kann diesen Rotz nicht mehr hören.“ Oder: „Das ist von den Juden so gewollt, sie sind die Staatsmacht.“ Oder: „Sollte mal verboten werden, immer von Neuem zu erinnern.“ Oder: „Den Holocaust gab’s doch gar nicht.“

          Markus Wehner
          Politischer Korrespondent in Berlin.

          Solche Sätze lassen sich auf der Facebook-Seite der AfD hundertfach finden. Es sind Reaktionen der Anhänger der Partei auf eine Erklärung ihrer Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und Tino Chrupalla zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am Montag. Sie hatten geschrieben· „Auschwitz steht wie kein anderer Ort für den Holocaust, den industriellen Massenmord an den europäischen Juden, begangen durch die Nationalsozialisten. Am 27. Januar gedenken wir aller Menschen, die durch das verbrecherische NS-Regime ermordet wurden. Ihr Leid darf niemals vergessen werden.“

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