Partei sucht naiven, bürgerlichen Vorsitzenden
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Die damaligen AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen und Frauke Petry beim Singen der Nationalhymne auf einem Bundesparteitag in Stuttgart im Mai 2016 Bild: REUTERS
Wieder hat ein AfD-Vorsitzender den Kampf gegen die Extremisten verloren und die Partei verlassen. Genauso wie die zwei Vorsitzenden vor ihm. Die AfD lebt in einer Dauerschleife. Es ist die einzige Form, in der sie existieren kann.
Es wäre leichtsinnig, sich auf das politische Urteilsvermögen von Bernd Lucke, Frauke Petry oder Jörg Meuthen zu verlassen. Besonders wenn es darum geht, ihre politische Leistung zu beurteilen. Die drei früheren AfD-Vorsitzenden halten sich für gescheitert, weil es ihnen nicht gelungen ist, die Extremisten aus der Partei zu vertreiben. Vordergründig ist dieses Scheitern kaum zu leugnen: Sie haben es versucht, und es hat nicht geklappt.
Glaubwürdig war ihr Kampf insofern, als dass sie ihre politische Zukunft geopfert haben, um ihn zu führen. Verdächtig ist nur, dass sich ihre Geschichten so ähnlich sind. Es ist, als wäre die Partei in einer Schleife gefangen: Lucke gegen Höcke, Petry gegen Höcke, Meuthen gegen Höcke. Sieger nach drei Durchgängen: Höcke.
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