Neue Zahlen des Bamf : Deutschland wird bei ausländischen Fachkräften immer beliebter
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Ein Softwareentwickler aus Indien hält seine „Blaue Karte“ hoch. Bild: dpa
Mehr als 81.000 ausländische Fachkräfte sind bislang mit einer sogenannten Blauen Karte der EU nach Deutschland gekommen. Und viele von ihnen bleiben dauerhaft.
Mehr als 81.000 ausländische Fachkräfte sind bislang mit einer sogenannten Blauen Karte der Europäischen Union zum Leben und Arbeiten nach Deutschland gekommen. Annähernd 85 Prozent von ihnen haben sich für einen dauerhaften Aufenthalt entschieden. Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mit. Der steigende Trend setze sich fort, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Diese spricht von der „hohen Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige“.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 6865 solcher Aufenthalts- und Arbeitsberechtigungen für hochqualifizierte Ausländer aus Staaten außerhalb der EU erteilt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des vorigen Jahres bedeutet das einen Anstieg um mehr als 18 Prozent. Die größte Einzelgruppe waren Personen aus Indien; allein zwischen Januar und März dieses Jahres erhielten mehr als 1800 Inder eine Blaue Karte.
Bewerber aus Indien erhielten am meisten Karten
Seit es das Instrument zur Einreise gibt, wurde es schon fast 14.000 Antragstellern aus Indien zugesprochen. Es folgen Bewerber aus China, der Russischen Föderation, Amerika und der Türkei. Mehr als die Hälfte aller Antragstellern fällt in die Rubrik „sonstige“ Länder. Die Zahlen der mit einer Blauen Karte nach Deutschland kommenden Inder ist um mehr als 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bewerber aus Indien erhielten somit mehr Karten als diejenigen aus China, Russland, der Türkei und der Ukraine zusammengenommen, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit.
Zur Zeit leben und arbeiten 53.000 Personen mit einer Blauen Karte in Deutschland. Sie ist gedacht für Hochschulabsolventen, die ein Jahresgehalt von mindestens 52.000 Euro haben. Angehörige der sogenannten Mint-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) können sich auch bewerben, wenn ihr Gehalt bei etwas mehr als 40.000 Euro im Jahr liegt. Das gilt auch für Ärzte.
Nach Darstellung des Bamf gibt die Blaue Karte sowohl den Eingewanderten als auch deren Arbeitgebern Rechtssicherheit, nach 33 Monaten entsteht der Anspruch auf eine Niederlassungserlaubnis, der Familiennachzug wird erleichtert.