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Deutsche Forschung : Keine Projekte mehr mit Russland

Keine Projekte mehr mit Russland: die Humboldt-Universität in Berlin Bild: Picture Alliance

Der Ukraine-Krieg trifft auch die Wissenschaft: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und einige Universitäten fördern keine russischen Partner mehr bei gemeinsamen Projekten. Laufende Projekte werden ausgesetzt.

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          Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat alle von ihr geförderten Forschungsprojekte zwischen Wissenschaftlern aus Deutschland und Russland ausgesetzt. Förderanträge für neue deutsch-russische Kooperationen und Fortsetzungsanträge für laufende Projekte will sie vorerst nicht annehmen. „Mit diesen Maßnahmen flankiert die DFG das konsequente Vorgehen der Bundesregierung im Hinblick auf die russische Aggression“, teilte die Forschungsgemeinschaft mit.

          Heike Schmoll
          Politische Korrespondentin in Berlin, zuständig für die „Bildungswelten“.

          In den bestehenden Kooperationsprojekten sollen ab sofort keine Daten, Proben und Geräte sowie anderes wissenschaftliches Material ausgetauscht werden. Die Finanzierung der russischen Anteile gemeinsamer Projekte wird bis auf Weiteres gestoppt, die deutschen Projektanteile werden weiterfinanziert. Insgesamt förderte die DFG in den vergangenen drei Jahren mehr als 300 deutsch-russische Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 110 Millionen Euro.

          Auch die drei Berliner Universitäten haben jede Zusammenarbeit mit russischen Instituten und Universitäten ausgesetzt, andere Universitäten verfuhren ähnlich. Die Humboldt-Universität (HU) zu Berlin unterscheidet zwischen Institutionen und Personen. Für russische Studenten in sämtlichen Studiengängen gelten die Maßnahmen nicht, allerdings hat der Beschluss Auswirkungen auf gemeinsame Promotions- und Double-Degree-Programme. Hier solle es für die Betroffenen individuelle Lösungen geben, versicherte die HU,

          Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat den institutionellen und materiellen Austausch mit Russland ebenfalls beendet, will aber die individuelle Förderung russischer Wissenschaftler nicht grundsätzlich aussetzen, damit nicht auch Personen bestraft werden, die sich „mutig gegen den Krieg und das Vorgehen der russischen Regierung aussprechen“.

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