Wer hat Chancen auf die Kreuzer-Nachfolge?
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Letzte Winterklausur als Landtagsabgeordneter: CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer mit Markus Söder Bild: Picture Alliance
Die Landtagsfraktion der CSU braucht nach der Wahl im Herbst einen neuen Chef. Der Nachfolger von Thomas Kreuzer soll nicht nur Söder folgen, sondern auch Widerstand wagen.
Die momentan laufende Klausur der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz ist die letzte Wintertagung für Fraktionschef Thomas Kreuzer. Dass er sich nach der Wahl im Oktober aus der Politik zurückziehen wird, hat auch private Gründe. Kreuzer ist 63 Jahre alt, noch eine Periode und er ginge auf die 70 zu. Er hat Pläne: Er will als Anwalt arbeiten, und reisen, etwa nach Südamerika. Dass Kreuzer geht, hat aber auch politische Gründe. Die Fraktion hätte es wohl nicht akzeptiert, wäre sie weitere fünf Jahre von ihm geführt worden.
Kreuzer ist durchaus anerkannt – es gibt kaum einen CSU-Abgeordneten, der auf allen Politikfeldern so sprechfähig ist wie er, kaum einen, der über so viel Erfahrung verfügt. Kreuzer hat aber ein Problem. Er hat die Politik der Staatsregierung ohne wahrnehmbare Widerstände exekutiert. Das hat dem traditionell großen Selbstbewusstsein der Fraktion geschadet. Ein Abgeordneter sagt, Kreuzer hätte ein paar Mal für alle erkennbar Ministerpräsident Markus Söder die Gefolgschaft verweigern müssen, so wie das früher Alois Glück gegenüber Edmund Stoiber getan habe.
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