
Merkel und die Grenzen des Staates
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Bild: EPA
Auch die Fernsehansprache Angela Merkels ändert nichts daran: Selbst der stärkste Staat kann die Erwartungen nicht erfüllen, die jetzt geweckt werden.
Wie ernst die Lage ist, zeigt Angela Merkel. In den Jahren ihrer Regierungszeit hat es eine außerordentliche Fernsehansprache der Bundeskanzlerin an ihr Volk noch nicht gegeben. Nachdem es in der deutschen Politik der vergangenen Tage schon den einen oder anderen „Churchill-Moment“ gegeben hat, ist dies der bislang wichtigste.
Wenig überraschend war, dass Merkel dabei nicht das Pathos über Blut, Schweiß und Tränen suchte wie etwa der französische Präsident, der von „Krieg“ sprach. Zwar ist der Ausnahmezustand, in dem alle Welt lebt, mit Händen zu greifen. Aber wer Krieg erlebt hat, der weiß doch, wie unsinnig solche Vergleiche sind. Merkels Auftritt war Ausnahmezustand genug.
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