Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Düsseldorf (September 2020) Bild: Picture-Alliance
Sucharit Bhakdi war einmal ein angesehener Professor. Heute befeuert er die Querdenker und behauptet, dass die Deutschen in einer Diktatur lebten. Ein Besuch in Kiel.
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Einmal kam der Arzt und ehemalige Universitätsprofessor Sucharit Bhakdi ohne Mundschutz zum Kindergarten seines Sohnes. Nicht nur, weil er glaubte, dass die Maskenpflicht sinnlos sei. Der Mann ist 74 Jahre alt, er leidet unter Bluthochdruck und will deshalb keine Maske tragen. Doch die Kindergärtnerin verwehrte ihm den Einlass. Nur mit Maske, hieß es. Sie pochte auf ihr Hausrecht. Bhakdi empfand das als erniedrigend.
Ein anderes Mal wollte Bhakdi mit dem Flugzeug reisen, genauer gesagt: Er musste es. Anders wäre er von Salzburg nicht schnell genug nach Deutschland gekommen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Maske zu tragen. Abnehmen durfte er sie nur, um Tapas zu essen, und beeilen sollte er sich auch noch. Die Stewardess, erzählt er, habe ihn angeherrscht: „Essen Sie schneller!“ Auch das: erniedrigend.
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