Gefährlich über den Tod hinaus: Ein Sarg wird gekennzeichnet Bild: dpa
Führt das Virus zum Tod der Menschen, oder sterben die Infizierten an anderen Erkrankungen? Diese Frage ist entscheidend, um zu klären, wie schlimm es gerade in Sachen Corona steht.
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Die Vermessung der Pandemie ist auf den ersten Blick keine schwere Aufgabe. Es stehen schließlich mehrere Indikatoren zur Verfügung, die es den Behörden erlauben müssten, den Stand der Corona-Krise ähnlich genau abzulesen wie den Pegel am Ufer eines Flusses. Doch während klar geregelt ist, von welchen Hochwassermarken an die Schifffahrt erst eingeschränkt und dann eingestellt wird, liegen die Dinge in Sachen Corona anders.
Seit Monaten ringen Bund und Länder darum, welche Schlüsse sie aus welchen Messwerten ziehen sollen. Das gilt in erster Linie für die vielbeschworene Inzidenz, also die Zahl der nachgewiesenen Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Daneben suggeriert die Reproduktionszahl eine exakte Messbarkeit der Pandemie; sie gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt. Die größte Unklarheit herrscht aber ausgerechnet dort, wo es um die schlimmsten Folgen einer Ansteckung geht: Die Zahl der Corona-Toten gibt Aufschluss über – ja, was eigentlich?
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