
Bildung ist mehr als Betreuung
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Notbetreuung in einer Grundschule in Brandenburg Bild: dpa
Statt Kindergeld-Prämien zu zahlen, sollte der Staat mit dem Geld besser Reihentests finanzieren. Dadurch wäre ein geregelter Schulbetrieb wieder möglich. Der ist dringend nötig.
Nach über zwei Monaten häuslichen Lernens und ein paar vereinzelten Schulstunden ist Schülern, Eltern und Lehrern klar, dass es nicht auf Dauer so weitergehen kann. Familiäre Auseinandersetzungen, technische Schwierigkeiten mit den digitalen Methoden, langweilige Schulaufgaben gehören zu den Begleiterscheinungen, die Bildungsdefizite in ungeahntem Ausmaß beschleunigen.
Solche Defizite betreffen keineswegs nur die Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern, deren Eltern nicht als Hilfslehrer wirken können. Sie betreffen auch die Kinder von Alleinerziehenden oder die Schüler, die von ihren Lehrern nicht erreicht werden.
Spätestens Ende des Schuljahrs wird eine ganze Generation ein Drittel des Schuljahrs verpasst haben. Bildungsökonomen wissen, dass damit drei bis vier Prozent Einkommensverluste in der Erwerbsbiographie verbunden sind. Doch das ist längst nicht alles.
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