
Corona-Regeln : Maskenteppich Deutschland
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Ein Schild weist in einer Straßenbahn auf die Maskenpflicht hin. Bild: dpa
In drei Bundesländern fällt in den nächsten Wochen die Maske im Nahverkehr. Anderswo gilt weiter Maskenpflicht in Bus und Bahn. Das versteht kein Mensch mehr.
Jetzt ist die Verwirrung komplett. Nachdem sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern nicht auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Maskenpflicht im Nahverkehr einigen konnten, gehen Bayern und Sachsen-Anhalt jetzt eigene Wege. Dort ist es bald dem Fahrgast überlassen, ob er in der Straßenbahn oder im Bus einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzt oder nicht.
Auch Schleswig-Holstein will die Maskenpflicht im Personennahverkehr zum Jahresende aufheben. Schon in der Frage, ob sich Infizierte weiter zu Hause fünf Tage isolieren müssen oder nicht, sind fünf Länder vorgeprescht, darunter ebenfalls Bayern. Bürger mit Corona-Befund dürfen im Freistaat wieder ins Büro oder einkaufen.
Politische Entscheidungen, keine logischen
In früheren Phasen der Pandemie war es im Sinne des Föderalismus und der Verhältnismäßigkeit, bei unterschiedlicher Infektionslage in Ländern und Kommunen unterschiedlich strikte Corona-Regeln zu erlassen. Das ist am Übergang der Pandemie zu einem endemischen Geschehen wie bei anderen Atemwegserkrankungen nicht mehr der Fall.
Die Grundimmunisierung der Bevölkerung ist hoch, die Corona-Zahlen sind überall gesunken. Warum gilt dann im Fernverkehr bis mindestens April Maskenpflicht, im Flugzeug schon lange nicht mehr und bald im Nahverkehr dreier Länder nicht mehr? Plausible Erklärungen gibt es nicht. Es sind politische Entscheidungen, keine logischen.