Wochenmarkt am Maybachufer in Neukölln: Menschen tragen Maske. Bild: dpa
In Berlin-Neukölln gerät die Pandemie außer Kontrolle. Die Kooperationsbereitschaft der Infizierten sinkt. Schulen und Kitas stehen vor gewaltigen Problemen. Droht das bald auch an anderen Orten?
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Auf dem täglichen Markt am Berliner Herrmannplatz gibt es immer mehr Stände, die ihr Verkaufssortiment gegen Masken und Desinfektionsmittel eingetauscht haben. Die meisten der Händler sind längst mit Laufkundschaft zufrieden, an größere Einnahmen ist schon lange nicht mehr zu denken. „Die Leute nehmen die Regeln nicht ernst, und einige bezweifeln noch immer, dass es Corona wirklich gibt“, sagt ein Verkäufer kopfschüttelnd.
Während hier immer noch viele ohne Maske unterwegs sind, beraten die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), der Stadtrat für Jugend und Gesundheit in Neukölln Falko Liecke (CDU) und der Amtsarzt für Neukölln Nicolai Savaskan über die verschärfte Lage. Allein am Samstag wurden 120 neue Ansteckungen in dem Bezirk gemeldet, die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegen inzwischen bei über 173, mehr als dreimal so hoch wie die kritische Marke von 50. Die Inzidenz für ganz Berlin lag am Wochenende bei 85,2 pro 100.000 Einwohner.
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