Warteschlange vor dem Impfzentrum auf dem Hamburger Messegelände am 12. April Bild: dpa
Bis spätestens Juni soll die Priorisierung beim Impfen aufgehoben werden. Aber wie weit die Bundesländer bis dahin überhaupt mit den drei bislang priorisierten Gruppen kommen, ist unklar.
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Im Hamburger Impfzentrum gibt es ein neues Phänomen. Während noch nicht einmal die über 60 Jahre alten Menschen oder die Vorerkrankten mit erhöhter Priorität in der Hansestadt zum Impfen aufgerufen sind, gibt es manche, die ihre zweite Impfung schon nicht mehr abwarten können. Wie aus der Gesundheitsbehörde berichtet wird, hat man schon Menschen abweisen müssen, die sich früher als geplant ihre zweite Spritze abholen wollten. Sie wollten schnell von den Erleichterungen für vollständig Geimpfte profitieren, hieß es.
Nicht alles passt in diesen Wochen zusammen. Die politische Diskussion hängt der Realität in den Arztpraxen und Impfzentren mal hinterher oder greift ihr vor, und noch schwieriger ist es mit den Signalen, die von der Politik ausgesendet werden – oder von den Bürgern empfangen. So ist die Aufhebung der Priorisierung bis spätestens Juni schon angekündigt, es gibt Erleichterungen für Geimpfte, immer mehr Länder haben Öffnungen angekündigt, und über immer mehr Personen wird diskutiert, die man noch schneller impfen sollte, weil sie jung sind oder in ärmeren Stadtteilen wohnen. Dabei gibt es noch mehr als genug zu tun mit dem Abarbeiten einer zentralen Aufgabe der Impfkampagne: dem Schutz der besonders gefährdeten Personen in den ersten drei Prioritätengruppen.
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