
Die Impfkampagne ist bisher ein Fiasko
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Nur wenige Menschen warten im Impfzentrum Mittelthüringen auf der Erfurter Messe auf ihre Impfung. Bild: dpa
Nach einem Jahr im Ausnahmezustand zeigen immer mehr Bürger Unverständnis, dass man sich in Sorge, Gezänk, Datenschutz und Regeln verliert. Dieses Unverständnis ist berechtigt.
Kurz nach Weihnachten war in Deutschland, ja in ganz Europa, von einer historischen Wende im Kampf gegen Corona die Rede. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rief dazu auf, gemeinsam und vereint „mit der Ausrottung dieses furchtbaren Virus“ zu beginnen. Der Grund für die Zuversicht: Der erste Impfstoff war endlich da und auch zugelassen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigte sich optimistisch, dass bis Ende des Sommers sechzig Prozent der Deutschen geimpft seien und die Herdenimmunität erreicht werde. Im ganzen Land wurden Hunderte Impfzentren hochgezogen.
Knapp drei Monate sind mittlerweile vergangen, und von einer historischen Wende ist wenig zu spüren. Das Ziel Herdenimmunität scheint in immer weitere Ferne zu rücken. Ende des Sommers? Wer will das noch glauben. Stattdessen rollt die dritte Welle wie ein Tsunami heran und vernichtet alle Hoffnung auf weitere Lockerungen oder gar das Ende des Lockdowns.
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