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AfD-Spitzenkandidat : Chrupalla spricht bei Konferenz des russischen Verteidigungsministeriums

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AfD-Fraktionsvize und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl im September 2021: Tino Chrupalla Bild: dpa

Die AfD steht für eine Entspannungspolitik mit Russland. Der Spitzenkandidat und Fraktionsvize der Partei, Tino Chrupalla, lebt das besonders vor. Er reist abermals nach Moskau. Diesmal spricht er auf einem Gipfel des Verteidigungsministeriums.

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          Der AfD-Spitzenkandidat und Fraktionsvize Tino Chrupalla soll am kommenden Mittwoch an einer Konferenz des russischen Verteidigungsministeriums als Redner teilnehmen. Wie ein Fraktionssprecher am Freitag berichtete, reist Chrupalla dafür an diesem Sonntag auf Einladung der russischen Regierung nach Moskau. Während seines Besuches, der bis Freitag andauern werde, seien „zahlreiche Gespräche mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft geplant, darunter auch Repräsentanten deutscher Unternehmen in Russland“, hieß es seitens der Fraktion weiter.

          Chrupalla wertete die Einladung als Zeichen dafür, „dass unsere Bemühungen um einen Neustart der deutsch-russischen Beziehungen in Moskau auf fruchtbaren Boden gefallen sind“. Der sächsische Bundestagsabgeordnete, der an der Seite von Jörg Meuthen Co-Vorsitzender der AfD ist, war im vergangenen Dezember bereits zusammen mit dem AfD-Abgeordneten Paul Hampel von Russlands Außenminister Sergej Lawrow empfangen worden. Im März war dann die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel zusammen mit zwei weiteren Abgeordneten aus ihrer Fraktion in Moskau gewesen. Das Trio traf damals unter anderem Mitarbeiter des Außenministeriums, Abgeordnete der Staatsduma und Wirtschaftsvertreter.

          Der AfD-Verteidigungspolitiker und NRW-Landesvorsitzende Rüdiger Lucassen sagte, er unterstütze die Reise von Chrupalla ausdrücklich. „Es ist ein ganz normaler Vorgang, wenn deutsche Politiker außenpolitische Kontakte pflegen. Die AfD steht für eine Entspannungspolitik mit Russland“, sagte Lucassen, der als Oberst bei der Bundeswehr war, auf Anfrage. Joachim Wundrak, der als Generalleutnant in den Ruhestand gegangen war und jetzt für die AfD in den Bundestag will, sagte: „Alles, was dazu beiträgt, Spannungen abzubauen, müsste doch willkommen sein.“

          Um das deutsch-russische Verhältnis ist es zur Zeit schlecht bestellt. Das geht unter anderem auf den Konflikt um die Ukraine sowie die Vergiftung und spätere Inhaftierung des Kremlgegners Alexej Nawalny zurück.

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