Laschet, Merz, Röttgen und die unsichtbaren Zwei
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Die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz: Norbert Röttgen, Armin Laschet und Friedrich Merz (v.l.n.r.) Bild: dpa
Die Junge Union lädt die drei Bewerber für den CDU-Vorsitz zu einem Wettstreit ein. Der Umgang ist freundlich und sachlich. Gut für zwei, die nicht dabei waren.
Ganz zum Schluss tauchte er dann doch auf: der vierte Mann. Gut anderthalb Stunden hatten die drei Bewerber für das Amt des CDU-Vorsitzenden von Berlin aus in einem von der Jungen Union veranstalteten Video-Wettstreit diskutiert. Beim Schlusswort war Armin Laschet als Letzter an der Reihe nach Friedrich Merz und Norbert Röttgen. In dreißig Sekunden sollte jeder Kandidat sagen, warum er der Beste sei als neuer CDU-Vorsitzender. Er wolle dafür kämpfen, dass die CDU die Partei der Mitte bleibe, sagte Laschet. Das wolle er zusammen mit Jens Spahn machen, der in seinem Team sei.
Der Tag des ersten Zusammentreffens der drei Bewerber auf dem Weg zum Parteitag in Stuttgart am 4. Dezember, auf dem der Nachfolger der scheidenden Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer gewählt werden soll, hatte für manchen mit Spahn begonnen. Über eine Umfrage des Instituts Kantar für die Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ war berichtet worden. Zu lesen war, dass die Befragten Bundesgesundheitsminister Spahn eher zutrauten, ein guter CDU-Vorsitzender zu werden als den drei tatsächlichen Bewerbern. Aber Spahn will nur Stellvertreter werden. Oder präziser gesagt, weil ja niemand in Spahns Kopf sehen kann: Er hat mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet die Vereinbarung getroffen, für dessen Stellvertreterplatz in der CDU-Führung zu kandidieren, wenn Laschet Vorsitzender wird.
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