
Bitte keine Koalition für Intellektuelle
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Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Mona Neubaur, die Landesvorsitzende der Grünen Bild: dpa
Wer hätte das gedacht? Die Wirtschaftspolitik bringt CDU und Grüne in Nordrhein-Westfalen zusammen. Es darf aber nicht nur die Elite profitieren von der geplanten Zusammenarbeit.
Über Schwarz-Grün spricht man nicht, Schwarz-Grün macht man. In Nordrhein-Westfalen ist das seit Langem Konsens. Den beiden Parteien war es deshalb ganz recht, dass im Landtagswahlkampf alle auf das Kopf-an-Kopf-Umfragerennen zwischen CDU und SPD fixiert waren und viele Bündnisoptionen möglich erschienen. Groß war die Angst, Schwarz-Grün könne zerredet werden.
Das bevölkerungsreichste Bundesland wird gern als koalitionspolitisches Labor der Republik beschrieben wird, weil in Düsseldorf sozialliberale und rot-grüne Landesregierungen „ausprobiert“ wurden, bevor es im Bund so weit war. Diesmal ist es aber Nachzügler. Das ist schon deshalb erstaunlich, weil CDU und Grüne sich in Nordrhein-Westfalen, anders als etwa in Hessen, nie feindselig gegenüberstanden. Als es die Grünen (erst) 1990 in den nordrhein-westfälischen Landtag schafften, stimmten sie sich im Ringen mit den damals noch mit absoluter Mehrheit und höchst selbstbewusster Attitüde regierenden Sozialdemokraten bis ins Detail mit der CDU ab.
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