Das doppelte Dilemma der Thüringer CDU
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Keine Erfolgsgeschichte: Hans-Georg Maaßen am Abend der Bundestagswahl Bild: Imago
Ausgerechnet Hans-Georg Maaßen sorgt nun für einen Moment der Einheit in der notorisch zerstrittenen Thüringer CDU. Doch die innerparteilichen Gegensätze sind damit nicht überwunden.
Am Abend der Bundestagswahl war die Erleichterung groß bei der Thüringer CDU. Natürlich nicht über das Wahlergebnis, sondern darüber, letztlich doch keine Neuwahl zum Landtag für diesen Tag beschlossen zu haben. Die Parteiführung hatte sich zwar vehement dafür eingesetzt, um den Freistaat aus den unklaren Mehrheitsverhältnissen führen zu können, und auch, weil die Umfragen für die Union lange vergleichsweise gut ausgesehen hatten. Doch vier Unionsabgeordnete hatten sich geweigert, dafür der Auflösung des Landtags zuzustimmen.
Das hatte im komplizierten Thüringer Politgefüge weitere Ablehnungen und Bedingungen anderer Fraktionen nach sich gezogen, sodass schließlich der ganze Plan gescheitert war. Zum Glück, sagen sie nun in Erfurt, denn wie überall in Deutschland fiel die CDU am Wahltag auch in Thüringen so tief wie nie. Mit 16,9 Prozent landete sie auf Platz 3 weit hinter AfD und SPD, aber noch knapp vor der Linken. Das war weit entfernt vom selbstformulierten Anspruch, Volkspartei oder vielmehr „Die Thüringenpartei“ zu sein.
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