Die Drei: Norbert Röttgen (links), Armin Laschet und Friedrich Merz nach einer Diskussionsrunde im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Bild: dpa
Annegret Kramp-Karrenbauer wäre vielleicht noch die CDU-Vorsitzende der Zukunft und sogar Kanzlerin, wenn sie es gewollt hätte. Aber sie wollte Angela Merkel nicht stürzen.
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Der Applaus ist nicht nur das Brot des Künstlers. Er ist sein Navigationssystem. Bekommt der Schauspieler für eine Szene Beifall, dann weiß er sich auf dem richtigen Weg. Und umgekehrt. Politiker sind keine Künstler. Aber ihr Geschäft funktioniert ähnlich. Zum Beispiel auf einem Parteitag. Jubelt der Saal bei einem Angriff auf den politischen Gegner, bei einer Tirade gegen den überbordenden Sozialstaat oder einem Lob für die Frauenrechte, legt der Redner noch einmal nach und nimmt Fahrt auf.
Von Friedrich Merz hieß es lange, dass er diese Kunst besonders gut beherrsche. Bis zum 7. Dezember 2018. Da stand Merz in einer Messehalle in Hamburg und versuchte mit der Kraft seiner Rede, den Kampf um den CDU-Vorsitz gegen Annegret Kramp-Karrenbauer zu gewinnen. Er unterlag knapp.
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