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Rüstung : Bundeswehr hat Probleme bei der Anschaffung neuer Sturmgewehre

  • Aktualisiert am

Grundausbildung bei der Bundeswehr Bild: dpa

Die Suche nach einem Ersatz für das Sturmgewehr G36 ist offenbar schwieriger als gedacht. Hersteller haben der Bundeswehr mehrere Gewehre angeboten. Doch laut einem Bericht erfüllt keines die Anforderungen.

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          Die Bundeswehr hat einem Zeitungsbericht zufolge Probleme bei der Anschaffung neuer Sturmgewehre. Bei ersten Tests der von verschiedenen Herstellern angebotenen Gewehre habe keines den Anforderungen genügt, berichtete die „Welt am Sonntag“. Eine Vergleichserprobung habe ergeben, „dass keines der angebotenen Produkte alle durch den öffentlichen Auftraggeber zwingend geforderten Leistungen erfüllt“, schrieb das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) demnach an das Verteidigungsministerium.

          Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte 2015 entschieden, das Standard-Sturmgewehr G36 auszumustern und durch ein Nachfolgemodell zu ersetzen. Expertengutachten hatten zuvor Präzisionsmängel unter bestimmten Bedingungen etwa bei extremen Außentemperaturen festgestellt.

          Das internationale Vergabeverfahren startete im April 2017. Im Februar 2018 endete die Angebotsfrist. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtete, wurden seitdem sogenannte „vorvertragliche Vergleichserprobungen“ der angebotenen Gewehre durchgeführt. Dabei „stellte sich wider Erwarten heraus, dass die Erfüllung einzelner Muss-Forderungen durch die vorgestellten Sturmgewehre nicht erbracht werden konnte“, hieß es demnach in dem vertraulichen Schreiben des Beschaffungsamtes.

          Den Unternehmen wurde dem Bericht zufolge eine Frist bis zum 15. Februar 2019 eingeräumt, um die Mängel zu beseitigen. Anschließend müssten die Gewehre erneut geprüft werden. Dadurch verzögere sich das Projekt nach Angaben der Behörde um etwa acht Monate.

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