Schutzlos vor Kampfdrohnen
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Bedingt flugabwehrbereit: Ein Panzer vom Typ „Ozelot“ mit Stinger-Raketen ausgerüstet Bild: Picture-Alliance
Die Verteidigungsministerin gesteht beim Schutz gegen Drohnen „eine akute Fähigkeitslücke“ der Bundeswehr ein. Denn: Diese hatte ihre Flugabwehr abgeschafft. Jetzt braucht sie wegen der Gefahr von Drohnenangriffen dringend Ersatz.
Die Streitkräfte sind nicht in bestem Zustand. Doch das Eingeständnis, dass die Bundeswehr nahezu wehrlos gegen Drohnenangriffe ist, hat doch überrascht. Es bestehe „eine akute Fähigkeitslücke“, gestand Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kürzlich. Die eigene Ohnmacht ist im vorigen Herbst durch den kurzen Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan offensichtlich geworden. Während der Kämpfe hatten aserbaidschanische Drohnen aus israelischer und türkischer Produktion mehr als 190 armenische Panzer und gepanzerte Fahrzeuge vernichtet.
Die armenischen Truppen wurden demoralisiert, weil sie den Angriffen wehrlos ausgesetzt waren. Berichte darüber hatten in der Bundeswehr für einen Schock gesorgt. Unter Hochdruck hat die Verteidigungsministerin deshalb Vorschläge vorbereiten lassen, um die Lücke rasch zu schließen und die Flugabwehr insgesamt neu zu konzipieren.
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