Eindämmung der Pandemie : Bundeswehr aktiviert 5000 weitere Soldaten
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Ein Soldat der Bundeswehr druckt am Freitag in einem neu eröffneten Impfzentrum in Stuttgart eine Impfbescheinigung aus. Bild: AFP
Angesichts der dramatischen Corona-Lage stockt der Nationale Territoriale Befehlshaber das Hilfskontingent der Bundeswehr um mehr als das Doppelte auf.
Der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, vergrößert das Anti-Corona-Kontingent der Bundeswehr deutlich. Bis kommenden Montag sollen 5000 zusätzliche Soldaten einsatzbereit werden, um die zivilen Behörden bei der Eindämmung der Pandemie zu entlasten. Das von ihm geführte Kommando Streitkräftebasis begründete die Aufstockung auf dann 8000 Soldaten mit der „volatilen Lage“ und der stark steigenden Zahl der Hilfeleistungen in nahezu allen Bundesländern im Zuge der steigenden Infektionszahlen. Laut der Streitkräftebasis vervielfachte sich die Zahl der Einsätze seit Anfang November von 30 auf nunmehr 250. Hundert weitere Hilfeleistungen mit 1000 Soldaten befänden sich bereits in Vorbereitung.
Das Gros der Anfragen erreicht die Bundeswehr dabei offenbar aus Gesundheitsämtern und Impfzentren. Laut Angaben der Streitkräftebasis arbeiten gegenwärtig 1800 Soldaten in etwa 150 Gesundheitsämtern mit. 450 weitere Soldaten helfen bei der Impfung von Menschen in 50 Impfzentren, vor allem in Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Die zusätzlichen Kräfte sollen nun vor allem im Süden und im Südosten Deutschlands zum Einsatz kommen, wo die pandemische Lage am heikelsten ist.
Die Frage, wie viele Soldaten in den kommenden Wochen noch zusätzlich aktiviert werden könnten, beantwortete das Kommando Streitkräftebasis am Freitag mit keiner konkreten Zahl. Es seien aber bis Ende Dezember in Abhängigkeit von der pandemischen Lage „weitere Anpassungen“ möglich, hieß es. Im Februar dieses Jahres waren schon einmal 20 000 Soldaten in der Corona-Hilfe gebunden gewesen. Die Zahl ist danach wieder stark gesunken, der Einsatz wurde aber fortgeführt.