Könnten Grüne und Linke zusammen regieren?
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Was verbindet Linke und Grüne? Der damalige Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi, und der damalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele im Dezember 2011 bei einer Demonstration in Bonn Bild: © epd-bild / Meike Böschemeyer
In Uni-Städten ist es für junge Leute oft eher eine taktische Frage, ob sie grün oder links wählen. Verdächtig ist den gut situierten Anhängern der Grünen die sozialistische Umverteilungs-Linke.
Der Ausgang der Bundestagswahl im Herbst ist offen wie selten zuvor. Ein paar Dinge lassen sich allerdings schon sagen. So ist es nahezu ausgeschlossen, dass die Grünen wieder die kleinste Oppositionspartei im Parlament in Berlin werden. Im Moment fordern sie mit gut zwanzig Prozent in den Umfragen die Union heraus. Dass die Grünen überhaupt wieder in der Opposition landen, ist ebenfalls unwahrscheinlich. Sie könnten mit der Union regieren, in einer Jamaika-Koalition oder in einer Ampel mit SPD und FDP.
Die Rolle der kleinsten Oppositionspartei könnte der Linken zufallen. Anders als die Grünen, die von einem Wahlergebnis von 8,9 Prozent ihren Höhenflug starteten, steht die Linke schlecht da. Sie kommt derzeit in Umfragen auf sechs bis acht Prozent, deutlich weniger als die 9,2 Prozent von 2017. Ein Bündnis aus Grünen, SPD und Linken gilt vielen als unwahrscheinlichste Variante. Allerdings regieren solche Koalitionen in drei Bundesländern: in Thüringen, Berlin und Bremen. Und in vielen Fragen sind die Linken den Grünen viel näher, als es Union und FDP sind.
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