Es ist Zeit für eine Regulierung
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Ein Mitarbeiter kontrolliert die Anlagen einer Bitcoin-Mine in China. Bild: EPA
Während die Bankenaufsicht jede Sparkasse streng reguliert, werden Kryptowährungen stiefmütterlich behandelt. Zu Unrecht: Die Gefahren der Währungen sind enorm. Ein Gastbeitrag.
In der Inneren Mongolei ist im August eine Mine eröffnet worden, deren prognostizierter Stromverbrauch bei rund 400 Millionen Kilowattstunden pro Jahr liegt. Das entspricht dem gesamten Stromverbrauch der Universitätsstadt Tübingen mit ihren 90.000 Einwohnern und 50.000 Arbeitsplätzen. Der Strom in Tübingen wird von den Stadtwerken allerdings zur Hälfte aus erneuerbaren Energien produziert, in der inneren Mongolei versorgen vor allem Kohlekraftwerke die Verbraucher. Der Klimaschaden der Mine ist also doppelt so groß wie der des Stromverbrauchs in Tübingen.
Und das, obwohl in der mongolischen Mine kein Bagger und kein Förderband steht. Es gibt dort nur acht überdimensionale Kühlhäuser, in denen 25.000 Hochleistungsrechner arbeiten, die 24 Stunden am Tag mit dem Schürfen von Bitcoins beschäftigt sind. Die mongolische Mine steht für etwa 3,5 Prozent der Rechenleistung aller Bitcoinminen weltweit.
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