
Schon wieder eine Silvesternacht
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Nach der Silvesternacht: In Berlin-Neukölln am 3. Januar. Bild: dpa
Wer waren die Täter? Sobald es um Gewalt und Migration geht, wird abgewiegelt. Besonders in Berlin. Das ist Gift für die Demokratie.
Die Berliner Silvesternacht ist nicht die erste Nacht, in der sich eine irrsinnige Kriminalität austobt. Zum deutschen Alltag gehört seit Langem, dass ritualisierte Gewalt sich gegen Polizisten richtet. Selbst Feuerwehr und Rettungskräfte werden regelmäßig zum Ziel von Hass und Angriffen, über deren Motive nur gerätselt werden kann. Denn widersinniger kann Gewalt nicht sein, die sich gegen Leute richtet, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, andere retten zu wollen. Dennoch geschah gerade das in Berlin (und anderswo) in der Silvesternacht in einem Ausmaß, das fassungslos macht.
Die Fassungslosigkeit hat nur leider genauso regelmäßig keine Folgen. Es wird schlimmer, nicht besser. Zur Routine gehört, dass es mindestens Tage dauert, bis klar ist, wer eigentlich die Täter sind. Manchmal erfährt man es gar nicht. Im Berliner Fall erschöpften sich die offiziellen Mitteilungen bis Dienstagabend darin, dass es „junge Männer“ gewesen seien, die randaliert haben. Dann erst kam die Mitteilung über die 18 verschiedenen Nationalitäten der 145 vorläufig Festgenommenen; weniger als ein Drittel von ihnen hat demnach die deutsche Staatsangehörigkeit.
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