„Die Kanzlerin hatte Recht, und ich hatte Unrecht“
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„Ich habe mich von der irrigen Hoffnung leiten lassen“: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow Bild: dpa
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) gesteht eigene Fehler im Kampf gegen das Coronavirus ein. Inzwischen plädiert er nicht mehr für möglichst milde Mittel, sondern fordert deutlich striktere Beschränkungen.
Herr Ministerpräsident, Sie haben am Dienstag abermals mit Ihren Länderkollegen und der Bundeskanzlerin die pandemiebedingten Beschränkungen verlängert. Wie ernst ist die Lage?

Korrespondent für Sachsen und Thüringen mit Sitz in Dresden.
Sehr ernst. Ich habe gestern erst die Infektionszahlen aus Irland gesehen. Die hatten einen radikalen Lockdown und damit das Geschehen gut unter Kontrolle gekriegt, aber jetzt ist dort wahrscheinlich die englische Variante des Virus angekommen und treibt die Zahlen wieder nach oben. Wir sehen in London, wie das Gesundheitswesen zusammenbricht. Und in Thüringen haben wir seit vier Tagen wieder steigende Infektionszahlen, von 400 auf heute 1290. Davon sehen wir in einer Woche elf Prozent im Krankenhaus. Das ist für unser Gesundheitssystem nicht mehr verkraftbar.
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