Bizarrer Streit um Nahles’ Nachfolge im Bundestag
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Andrea Nahles kurz nach ihrem Rücktritt vom SPD-Vorsitz Anfang Juni Bild: dpa
Die frühere SPD-Vorsitzende will offenbar in wenigen Wochen aus dem Parlament ausscheiden, wie die F.A.S. erfuhr. Eigentlich müsste Joe Weingarten für sie nachrücken. Doch der hat sich mit vielen in der Partei verkracht.
Die frühere SPD-Vorsitzende Andrea Nahles wird voraussichtlich im September ihr Bundestagsmandat niederlegen. Das erfuhr die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung aus Parteikreisen. Die Nachfolge ist demnach bislang ungeklärt, in der Partei kommt es zu bizarren Verrenkungen.
Im Normalfall rückt der Nächstplazierte auf der SPD-Landesliste nach. Das wäre im Fall von Nahles der ehemalige Finanzminister von Rheinland-Pfalz Carsten Kühl, der hat aber bereits schriftlich seinen Verzicht erklärt. Kandidatin Nummer zwei fällt ebenfalls aus: Isabel Mackensen sitzt seit Juli schon im Bundestag, als Nachrückerin für Katarina Barley, nachdem die ehemalige Justizministerin ins Europaparlament gewechselt ist. Um Kandidat Nummer drei auf der Nachrückerliste wiederum tobt in der SPD ein heftiger interner Streit: Joe Weingarten hatte bei der Wahl 2017 in Bad Kreuznach für den Bundestag kandidiert. Inzwischen aber hat er sich mit den SPD-Funktionären vor Ort derart verkracht, dass manche ihn am liebsten aus der Partei werfen würden, jedenfalls ganz sicher nie wieder für ihn in den Wahlkampf ziehen, wie sie im Kreisverband betonen.
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