Wie Ärzte im Extremfall entscheiden sollen, wer beatmet wird
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Schreckbild Italien: Auf der Intensivstation der Klinik Casalpalocco nahe Rom Bild: dpa
Was tun, wenn auch in deutschen Kliniken die Intensivbetten nicht für alle Coronapatienten reichen? Sieben Fachgesellschaften haben sich auf Empfehlungen für Ärzte geeinigt. Auswirkungen hätte das auch auf Patienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind.
Die deutschen Ärzte stellen sich darauf ein, Entscheidungen über Leben und Tod treffen zu müssen, wenn – ähnlich wie in Italien – wegen eines möglichen Ansturms von Corona-Patienten die Intensivkapazitäten nicht mehr ausreichen. Für diesen Fall haben am Mittwoch sieben medizinische Fachgesellschaften einen Katalog mit Handlungsempfehlungen verabschiedet, der der Frankfurter Allgemeinen Zeitung exklusiv vorliegt.
In dem Papier mit dem Namen „Entscheidungen über die Zuteilung von Ressourcen in der Notfall- und Intensivmedizin im Kontext der Covid-19-Pandemie“ heißt es, es sei „wahrscheinlich, dass auch in Deutschland in kurzer Zeit und trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die ihrer bedürfen“. Dadurch entstünden „Konflikte bei Entscheidungen über intensivmedizinische Behandlungen“, bei deren Lösung die neuen Handreichung helfen solle.
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