
How dare you!
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Mitglieder von Extinction Rebellion demonstrieren vor Weihnachten in Brüssel. Bild: AFP
Das Jahr 2019 war das Jahr eines sich schnell radikalisierenden Generationenkonflikts – drei Zündherde befeuern ihn. Bedenklich ist dabei die Tendenz, dass der Dialog Verachtung und Hass weicht.
Zu den Sätzen des Jahres gehört unzweifelhaft das „How dare you!“ von Greta Thunberg. Die Worte schoss sie im September dem UN-Klimagipfel in New York vor den Bug. Wie ungerecht der Vorwurf auch gewesen sein mag, sie trieben den Generationenkonflikt auf die Spitze, der schon seit Jahren schwelt. Die „alten weißen Männer“ haben sich als Redewendung eingebürgert, die „Boomer“ und die „Alten“ sind zur Zielscheibe einer wachsenden Jugendbewegung geworden.
Symptomatisch ist, dass dieses Jahr, 2019, in Deutschland damit ausklingt, dass die Verantwortlichen des WDR-Kinderchors das Lied „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ für einen gelungenen Scherz hielten. Obgleich sich die Protagonisten und Fürsprecher der jungen Generation für besonders sensibel halten, was Diskriminierungen angeht, brennen in der Auseinandersetzung mit der älteren Generation mitunter ihre Sicherungen durch.
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