Mehr Unterstützung aus Washington: Amerikanische Forscher von Regeneron arbeiten am experimentellen Antikörper-Medikament. Bild: Regeneron/AP/dpa
Ein amerikanisches Antikörper-Präparat erhält eine Notzulassung, die Bundesregierung kauft 200.000 Dosen. Deutsche Wissenschaftler vermissen Unterstützung bei ihrer Forschung – so würden Chancen verpasst, kritisieren sie.
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Für die Behandlung von Corona-Erkrankten werden in Kürze zwei Medikamente aus sogenannten monoklonalen Antikörpern zur Verfügung stehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn teilte am Wochenende mit, dass Deutschland insgesamt 200.000 Dosen kauft von den Produkten Bamlavinimab der amerikanischen Firma El Lilly sowie Casirivimab/Imdevimab der amerikanischen Firma Regeneron, die in Europa mit dem Schweizer Pharma-Konzern Roche zusammenarbeitet. Die Kosten für den Kauf bezifferte der CDU-Politiker Spahn auf 400 Millionen Euro. Die erste Lieferung von zunächst 18.000 Dosen soll in wenigen Tagen erfolgen.
Beide Arzneien besitzen in den Vereinigten Staaten bereits eine Notfallzulassung. Mit dem Regeneron-Präparat wurde im Herbst auch schon der damalige Präsident Donald Trump behandelt. In Europa haben die neuen Präparate bisher keine Zulassung erhalten. „Das Paul-Ehrlich-Institut hat sich die Daten aber angeschaut“, teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Sonntag mit.
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