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Baerbock in Paris und Brüssel : Die erste Reise als Ministerin des Ungefähren

Deutsch-französisches Einvernehmen: Die Außenminister Annalena Baerbock und Jean-Yves Le Drian am Donnerstag in Paris Bild: dpa

Auf ihrer Reise als Außenministerin meidet Annalena Baerbock all zu deutliche Aussagen. Nur an wenigen Stellen erlaubt sie sich ein „Aber“.

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          Annalena Baerbock übt sich in Bescheidenheit. An ihrem ersten Morgen als Außenministerin steht sie im schimmernden Blattgold eines Audienzsaales im franzö­sischen Außenministerium am Quai d’Orsay, draußen flutet der Morgenverkehr an den Uferstraßen der Seine entlang, die Fassaden strahlen im Sonnenlicht. „Was kann es denn Schöneres geben für eine neue Außenministerin, als ihren ersten Tag im Amt in Paris zu beginnen“, sagt sie artig zu ihrem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian, der seine bärbeißige Miene prompt in freundliche Falten legt und sie über den Rand seiner roten Lesebrille hinweg mit den Augen anlächelt.

          Johannes Leithäuser
          Politischer Korrespondent für das Vereinigte Königreich und Irland.

          Es herrscht deutsch-französisches Einvernehmen an diesem Morgen. Deutschland habe keinen engeren Freund als Frankreich, sagt Baerbock, und ihr neuer Freund Jean-Yves schenkt ihr die Bemerkung zurück, es gebe nichts Wichtigeres als die deutsch-französischen Beziehungen, und in deren Herz sei wiederum das Einverständnis der beiden Außenminister ein „besonderer Schatz“. Le Drian hat die vergangenen vier Jahre gemeinsam mit Baerbocks Vorgänger Heiko Maas Außenpolitik gemacht und zählt nochmals die gemeinsamen Themen auf: die Allianz für den Multilateralismus, die Versuche, das Atomabkommen mit Iran zu erneuern, Libyen, Ukraine.

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