Aufbruch ins Bekannte
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Klar, wer die Chefs sind: Scholz, Lindner und Habeck nach der Vertragsunterzeichnung Bild: Matthias Lüdecke
Wer die Chefs der Ampel sind, ist bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags offensichtlich. Inhaltlich halten sich Scholz, Habeck und Lindner aber ziemlich zurück. Der künftige Kanzler betont gar die Kontinuität zur Groko.
Es ist ein kurzer Moment. Nach wochenlangen Verhandlungen über die Ziele der ersten Ampelregierung auf Bundesebene dauert die feierliche Zeremonie zur Unterzeichnung des Koalitionsvertrages zehn Minuten. Von 9.08 bis 9.18 Uhr am Dienstagmorgen. Olaf Scholz, künftiger Kanzler und Großmeister der hanseatisch-nüchternen Inszenierung, spricht nur wenige Sätze in den Saal voller Journalisten, Kameras und Mikrofone. Man habe sehr gute Ergebnisse miteinander ausgehandelt. Wenn die Zusammenarbeit so weitergehe wie in den Koalitionsverhandlungen, dann werde das eine gute Zeit. Natürlich vergisst Scholz die Pandemie nicht, die zu bekämpfen die „ganze Kraft und Aufmerksamkeit“ der neuen Regierung erfordern werde.
Die anderen, die mit auf der Bühne im Berliner „Futurium“ stehen, sprechen ebenfalls kurz. Keiner würde länger als der Chef reden. Der Grünenvorsitzende und baldige Wirtschafts-Klima-Minister Robert Habeck weist darauf hin, dass es auch Unterschiede zwischen den Partnern gebe. Doch jetzt sei man „eine Regierung“. Für deren Aufgabe – jenseits des Kampfs gegen die Pandemie – findet er große Worte. Die „größte Industrienation Europas, viertgrößte der Welt“, müsse auf klimaneutralen Kurs gebracht werden.
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