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Medienberichte : Ampel-Parteien einigen sich wohl auf Legalisierung von Cannabis

  • Aktualisiert am

Bald legal? Die Ampel-Parteien haben sich für die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. Bild: dpa

Das Thema sorgt seit einigen Jahren für Diskussionen: Die Ampel Parteien haben sich laut Medienberichten nun darauf geeinigt, den Verkauf von Cannabis in lizenzierten Geschäften zu Genusszwecken zu legalisieren.

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          Die Ampel-Parteien wollen einem Bericht zufolge den Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken legalisieren. Darauf habe sich die Koalitions-Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege geeinigt, berichteten die Funke Mediengruppe und das Magazin Der Spiegel am Donnerstagabend. „Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein“, hielten demnach die Verhandler von SPD, Grünen und FDP in dem Ergebnis-Papier der entsprechenden Arbeitsgruppe fest. Dadurch werde die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet.

          Nach vier Jahren soll das entsprechende Gesetz dem Bericht zufolge mit Blick auf gesellschaftliche Auswirkungen evaluiert werden. Bislang ist der Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken in Deutschland verboten. Grüne und FDP sprechen sich aber seit längerem für einen legalen, regulierten Handel mit Cannabis aus.

          „Drugchecking“ für mehr Transparenz

          Die drei Parteien wollen zudem Modelle zum sogenannten Drugchecking und Maßnahmen der Schadensminderung ausbauen, heißt es in dem Bericht der Funke-Zeitungen weiter. Beim „Drugchecking“ können Konsumenten illegal erworbene Drogen auf ihre chemische Zusammensetzung überprüfen lassen und so vor besonders gefährlichen Inhaltsstoffen gewarnt werden.

          Gleichzeitig wollen die Parteien die Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis verschärfen. „Wir messen Regelungen immer wieder an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und richten daran Maßnahmen zum Gesundheitsschutz aus“, heißt es laut dem Zeitungsbericht in dem Papier der Ampel-Arbeitsgruppe.

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