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Amazon & Co. : Entwicklungsminister will Krisengewinner stärker besteuern

  • Aktualisiert am

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller stößt im Zuge der Corona-Krise eine Steuerdebatte an. Bild: dpa

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will Profiteure der Corona-Krise an den wirtschaftlichen Folgekosten beteiligen. Vor allem Amazon würde derzeit zu wenig Steuern zahlen.

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          Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Krisengewinner der Corona-Pandemie stärker besteuern und so an den Kosten der Krise beteiligen. „Es gibt Krisengewinner unglaublichen Ausmaßes“, sagte der Politiker dem Radiosender B5 aktuell des Bayerischen Rundfunks am Samstag laut Vorabmeldung. Als Beispiel nannte Müller den Online-Händler Amazon. Dessen Chef Jeff Bezos sei alleine seit Januar diesen Jahres um 35 Milliarden Euro reicher geworden, sagte Müller. Problematisch sei, dass Amazon fast keinen Euro Steuern zahle.

          Müller erwartet, dass die deutsche Ratspräsidentschaft ab 1. Juli sich für eine Besteuerung solcher Krisengewinner einsetzt. Es sei jedenfalls nicht so, dass die Kosten für die Corona-Hilfspakete „dem einfachen Bürger aus der Tasche gezogen werden müssen“. Müller sagte dem BR außerdem, er unterstütze Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) darin, eine echte Finanztransaktionssteuer in Europa umzusetzen. So könnten 100 Milliarden Euro für den EU-Haushalt eingenommen werden. Aktuell fehle dazu aber „der politische Wille“, sagte er.

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