Altkanzler auf Intensivstation : Helmut Schmidt erfolgreich operiert
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Der frühere Bundeskanzler – hier im Jahr 2010 – ist ein bekennender Raucher. Bild: dpa
Ärzte haben Helmut Schmidt ein Blutgerinnsel aus dem rechten Bein entfernt. Der ehemalige Bundeskanzler ist wohlauf, muss aber zunächst auf der Intensivstation bleiben. Wo ein Verzicht für ihn besonders schmerzlich sein dürfte.
Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt ist wieder auf dem Weg der Besserung: Ein Ärzteteam führte am Mittwoch in einem Hamburger Krankenhaus einen „erfolgreichen Eingriff“ bei dem 96 Jahre alten Schmidt durch, wie ein Sprecher der Asklepios Kliniken am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP sagte. Schmidt war am Dienstag wegen eines Gefäßverschlusses im rechten Bein in die Intensivstation der Asklepios Klinik St. Georg eingeliefert worden.
Den Ärzten gelang es, das Blutgerinnsel in Schmidts Bein zu entfernen. „Das Bein wird wieder gut durchblutet“, sagte Herzspezialist Karl-Heinz Kuck der „Bild“-Zeitung. Schmidt werde die Intensivstation in zwei bis drei Tagen verlassen können. „Üblicherweise wissen wir, dass seine Lust, in der Klinik zu verweilen, relativ begrenzt ist. Er wird den großen Drang verspüren, aus verschiedenen Gründen (...) sein Zuhause möglichst schnell wieder aufzusuchen“, sagte Kuck.
Der ehemalige Bundeskanzler scheint aber wohlauf zu sein. Am Morgen scherzte er schon mit den Ärzten. Schmidt muss nun weiter Medikamente zur Blutverdünnung nehmen.
Helmut Schmidt ist seit Jahrzehnten starker Raucher. In regelmäßigen Abständen setzt er sich aber, wie zum Beispiel in der Talkshow von Sandra Maischberger, über das bestehende Rauchverbot hinweg. Allerdings muss dem starken Raucher bei einer Klinikregel wohl das Lachen vergangen sein: „Es wird nicht geraucht auf der Intensivstation“, betonte Schmidts persönlicher Arzt Heiner Greten, der ihn seit mehr als 30 Jahren behandelt.
In den vergangenen Jahren hatte er immer mal wieder gesundheitliche Probleme. Schmidt war erst vor drei Wochen in der Asklepios Klinik St. Georg behandelt worden. Der Verdacht auf Herzprobleme hatte sich dabei aber nicht bestätigt. Schmidt hatte offenbar in der Hitze zu wenig getrunken und litt an Austrocknung. Nach drei Tagen konnte er wieder nach Hause.