Viele Deutsche zweifeln an der Impfstrategie
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Corona-Impfung: Viele Deutsche haben Zweifel, dass die Krise dadurch schnell überwunden wird. Bild: obs
Die Impfbereitschaft in der Bevölkerung ist gewachsen, aber das Vertrauen in die schnelle Verteilung des Impfstoffs ist gering. Und der Rückhalt für den politischen Kurs in der Pandemie schwindet.
Seit Beginn der Impfungen wächst in Deutschland die Impfbereitschaft. In den Monaten zuvor, als viel über die ungewöhnlich rasche Entwicklung des Impfstoffs diskutiert wurde und damit auch über die Frage, ob ausreichende Erkenntnisse über Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen vorliegen, war der Anteil der Impfbereiten von 59 auf 52 Prozent zurückgegangen. Seit Mitte Dezember hat die Impfbereitschaft jedoch deutlich zugenommen, von 52 auf 63 Prozent; nur gut jeder Fünfte ist entschlossen, sich nicht impfen zu lassen. Die Impfbereitschaft hängt eng mit dem Lebensalter zusammen: Von den unter 30-Jährigen sind nur 46 Prozent zur Impfung entschlossen, von den 45- bis 59-Jährigen 66 Prozent, von den über 60-Jährigen annähernd drei Viertel. Die Priorisierung der Impfung Älterer und von Pflegekräften wird quer durch alle Generationen von der großen Mehrheit unterstützt.
Die zunehmende Impfbereitschaft verändert allerdings nicht die Haltung zu einer Impfpflicht. Die Mehrheit spricht sich gegen eine Impfpflicht aus, nur jeder Dritte dafür. Im Sommer, als die Impfung noch keine reale Option war, sprach sich noch die Mehrheit für eine Impfpflicht aus. Danach, als die Impfung näher rückte, schlug das Meinungsbild völlig um. Nur in der älteren Generation halten sich Zustimmung und Ablehnung die Waage; in der jüngeren und mittleren Generation überwiegt die Ablehnung klar.
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