Halbherzige Verteidigungsbereitschaft der Deutschen
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Schutz der deutschen Küste: Nato-Ostseemanöver im Juni 2019 Bild: dpa
Eine Mehrheit der Deutschen vertraut nicht mehr unbedingt auf den Schutz durch Amerika. Das war vor Jahren noch anders. Doch wenn es um mehr eigene militärische Anstrengungen geht, hat sich wenig geändert.
Es ist Vorsicht geboten, wenn jemand sagt, es gingen „alte Gewissheiten“ verloren, denn in der Regel handelt es sich bei diesem Satz nur um eine phrasenhafte Formulierung, die auf den ersten Blick geistreich erscheinen mag, bei näherer Betrachtung aber meist wenig Sinn ergibt. Doch mit Blick auf die verteidigungspolitische Lage Deutschlands scheint er ausnahmsweise angebracht zu sein.
Über Jahrzehnte hinweg hatten sich die Deutschen daran gewöhnt, unter dem Schutz der Vereinigten Staaten zu leben, eng ins westliche Bündnis eingebunden und mit dem Gefühl, sich selbst in militärischen Fragen zurückhalten zu können, weil der starke Verbündete einem schon zur Seite stehen würde.
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