Das ostdeutsche Identitätsgefühl
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Das Oderbruchdorf Neuküstrinchen in Brandenburg Bild: ZB
In Ostdeutschland verstärkt sich das Empfinden, abgehängt zu sein. Das schlägt sich in den Parteipräferenzen nieder.
Mit Bangen blicken die Volksparteien den drei Landtagswahlen im Osten entgegen. Die bisherigen Umfragen signalisieren für beide erhebliche Verluste, jedoch Zugewinne für die Grünen, aber vor allem für die AfD. In Sachsen und Brandenburg sieht es zurzeit nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen der AfD mit der bisher jeweils führenden Volkspartei aus. Damit hat die AfD die Chance, in diesen Bundesländern stärkste Partei zu werden – eine Konstellation, die es so in keinem westdeutschen Bundesland gibt.
Die Wahlabsichten im Osten sind Ausdruck von Unzufriedenheit und Protest in einem Maße, auf das in Westdeutschland oft mit Unverständnis und Ratlosigkeit reagiert wird. In Westdeutschland wird die Lage im Osten in vieler Hinsicht positiver gesehen als in den ostdeutschen Ländern selbst. Knapp jeder Zweite in Westdeutschland, aber nur gut jeder dritte Ostdeutsche sieht die Entwicklung im Osten seit 1990 als Erfolg.
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