Fehlersuche, bei der kaum einer mitmachen will
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Annegret Kramp-Karrenbauer am Mittwoch bei der Bilanzierungs-Konferenz in Berlin Bild: dpa
Die Bundeswehr beginnt, das deutsche Engagement in Afghanistan zu evaluieren. Doch Außenminister Heiko Maas und das Parlament entziehen sich der Diskussion.
20 Jahre nach Beginn des Afghanistan-Engagements der Nato und zwei Monate nach der Niederlage des Westens hat das Verteidigungsministerium damit begonnen, den Einsatz der Bundeswehr zu analysieren. Dazu hatte Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ehemalige Kommandeure, Veteranen, Wissenschaftler und andere Sachkundige zu einer Tagung nach Berlin gebeten. Überschattet wurde das Treffen vom Fehlen zahlreicher eingeladener Bundestagsabgeordneter und der kurzfristigen Absage von Außenminister Heiko Maas (SPD), dessen Ressort das Engagement am Hindukusch federführend begleitet hatte.
Kramp-Karrenbauer sagte zur Eröffnung der Debatte: „Afghanistan bewegt keinen so sehr wie die Bundeswehr, und zwar nicht nur die mehr als 93000 Soldatinnen und Soldaten, die in Afghanistan Dienst getan haben, viele mehrfach.“ Jeden, der in Afghanistan war, habe das verändert. Man könne sagen, „die Bundeswehr von heute ist anders als die Bundeswehr von vor 20 Jahren, und Afghanistan hat einen Beitrag dazu geleistet“. Deshalb sei es wichtig, „dass wir diesen Einsatz aufarbeiten“, nicht nur in der Bundeswehr. Die Nato habe diesen Prozess bereits gestartet.
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