Wahlen in Ostdeutschland : AfD hält Regierungsbeteiligung 2024 „absolut für realistisch“
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AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel im Bundestag Bild: dpa
Im kommenden Jahr werden in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die Landesparlamente neu gewählt. Die AfD sieht dann ihre Zeit gekommen, im Osten mitzuregieren.
Zehn Jahre nach ihrer Gründung will die AfD ihre Strategie nach eigener Aussage verstärkt auf eine erste Regierungsbeteiligung ausrichten. „Wir bereiten uns bereits jetzt auf die Superwahlen im Ostdeutschland 2024 vor“, sagte Ko-Chefin Alice Weidel der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das ist natürlich strategisch relevant, weil wir da die erste Regierungsverantwortung in einem ostdeutschen Bundesland avisieren.“ Im kommenden Jahr werden in Sachsen, Brandenburg und Thüringen neue Landtage gewählt.
Auf Nachfrage, ob dies auch angesichts der ablehnenden Haltung der CDU als möglicher Koalitionspartner realistisch sei, sagte sie: „Ich halte es absolut für realistisch.“ In Sachsen repräsentierten AfD und CDU zusammen zwei Drittel der Wählerschaft. „Sich dem weiter zu verweigern, das kann man nicht ewig machen.“
Weidel nannte „Personalentwicklungsprogramme und interne Ausbildungsprogramme für gutes Personal“ als Priorität, „um auch in Regierungsverantwortung gehen zu können. Das müssen wir wie in einem Konzern strukturiert aufbauen“, sagte sie.
Ein CDU-Sprecher stellte auf Nachfrage allerdings klar: „Wir haben einen klaren Parteitagsbeschluss. Jede Zusammenarbeit mit der AfD ist ausgeschlossen. Unsere Brandmauer nach rechts muss stehen.“ Die AfD wird demnächst zehn Jahre alt. Gegründet wurde sie am 6. Februar 2013 im hessischen Oberursel.