
Giffey ist und bleibt eine Karrieristin
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Lieber nicht hinsehen: Die ehemalige Justizministerin Franziska Giffey läuft bei der Übergabe ihrer Entlassungsurkunde an Angela Merkel vorbei. Bild: dpa
Die zurückgetretene Ministerin hat bei ihrer Dissertation zwar nicht so arg geschummelt wie Karl-Theodor zu Guttenberg. Aber arg genug für den Rücktritt.
Franziska Giffeys Doktorarbeit wird seit 27 Monaten von der Freien Universität Berlin überprüft. So lange hat noch nie eine Universität gebraucht. In einem ersten Prüfverfahren war Giffey noch glimpflich davongekommen. Sie durfte ihren Doktorgrad behalten, wurde aber gerügt.
Nach zwei gewichtigen juristischen Gutachten kam die Freie Universität im vergangenen Herbst dann aber zu dem Schluss, den milden Weg über die Rüge nicht länger vertreten zu können, und rollte das Verfahren neu auf.
Denn Giffeys Verstöße gegen gute wissenschaftliche Praxis in ihrer nicht allzu umfangreichen Dissertation waren so gewichtig, dass sich das Präsidium der Universität im November vergangenen Jahres zu der Feststellung genötigt sah, eine Rüge sei allenfalls in einem „minderschweren Fall“ zulässig.
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